"Ist jeder Mensch hypnotisierbar?"

Im Prinzip ja. Denn jeder Mensch kennt ohnehin Trancezustände aus seinem täglichen Leben als Tagträume, kurze Momente der Zuwendung nach innen oder als Dämmerzustand kurz vor dem Einschlafen.
In der Zusammenarbeit mit dem Therapeuten gilt es also lediglich, die schon bekannte Fähigkeit zu nutzen: Die innere Aufmerksamkeit zu aktivieren.


"Werde ich mit Hypnotherapie willenlos gemacht?"


Nein, bestimmt nicht. Diese Vorstellung von Hypnotherapie ist zwar eine der bekanntesten, dennoch entbehrt sie jeglicher Grundlage. Niemand wird gegen seinen Willen oder seine eigenen Wertvorstellungen durch Hypnotherapie zu irgendetwas gezwungen. Hypnotherapie ist vielmehr wie eine Anzahl von Einladungen, die jeder nach freier Entscheidung annehmen oder ablehnen kann.


"Werde ich mit Hypnotherapie manipuliert?"

Sicher nicht. Sie können vielmehr den beschriebenen Zustand der inneren Aufmerksamkeit nutzen, um Ihre Spannungsfelder und Probleme leichter zu lösen, um wieder Schlaf zu finden, oder um sich von einer Migräne auf Dauer zu verabschieden. Auf diesem Wege sind die Therapeuten als Wegweiser sicher von Bedeutung.

Aber nur der Klient entscheidet, welchen Wegweisern er folgen möchte, frei und eigenverantwortlich. Und da mit Hypnotherapie äußere Grenzen und Einengungen an Bedeutung verlieren, gelingt es häufig besonders leicht, frei und klar, Lösungen zu finden. So verstanden bewirkt Hypnotherapie das genaue Gegenteil von Manipulationen und stärkt das Selbstwertgefühl und die Entscheidungsfähigkeit.


"Kann ich gegen meinen Willen hypnotisiert werden?"


Nein. Hypnotherapie bedeutet auch eine Übereinkunft zwischen Therapeut und Klient, ein Stück gemeinsamer Arbeit zu leisten. Und Zusammenarbeit macht ohne beidseitiges Einverständnis überhaupt keinen Sinn.


"Löst Hypnotherapie alle meine Fragen sozusagen im Schlaf?"

Eher nicht. Auch wenn das Wort "hypnos" im Griechischen "Schlaf" bedeutet, liegt ein Missverständnis vor. Grundsätzlich bedeutet Hypnotherapie gerade alles andere als Schlaf: farbiges inneres Erleben, nahezu unbegrenzte Kreativität, neue Perspektiven. Aber auch Ruhe und Geborgenheit, Harmonie und Frieden. Der hypnotische Zustand eignet sich ganz besonders dazu, Problemfelder zu lösen, Spannungsfelder und Ängste in einem anderen Licht zu betrachten und Lösungen zu finden. Aber immer ist das dann ein Ergebnis von innerer und äußerer Arbeit und abhängig von der Entscheidung des Klienten.


"Erleben, spüre und erkenne ich in Hypnotherapie die Dinge, wie sie wirklich sind, oder ist das alles nur Einbildung ohne Bezug zur Wirklichkeit?"

Alles, was Sie erleben, denken, fühlen oder empfinden, ist Teil Ihrer Wirklichkeit.


"Ist das, was ich durch Hypnotherapie ändere, von Bestand?"


Hypnotherapie zielt in besonderer Weise darauf ab, unerwünschte Verhaltensmuster zu ändern und bezieht ausdrücklich die Umgebung des Alltags mit ein. Deshalb haben die Veränderungen, die Sie vornehmen Bestand. Hinzu kommt, dass Sie selbst die Entscheidungen für Veränderungen treffen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen. Auch deshalb sind sie so lange von Dauer, bis Sie neu entscheiden.


"Woran kann ich mich nach der Hypnotherapie erinnern?"


An alles, was Sie erinnern wollen. Grundsätzlich ist es möglich, in Zusammenarbeit mit dem Therapeuten aus sinnvollen Gründen manche Dinge nicht ins Wachbewusstsein zu übernehmen.