Unter diesem Begriff werden zahlreiche medizinische und psychologische Ansätze zusammengefasst,  die eine fachliche Begleitung und fürsorgliche Betreuung an Krebs erkrankter Menschen als Anliegen haben.

An unserem Haus liegt der Schwerpunkt dieser Behandlung im psychischen Bereich und nutzt zusätzlich neueste Erkenntnisse aus der Psychoneuroimmunologie – dem Zusammenspiel von Seele und  Körperabwehr sowie den beteiligten Strukturen- und den Neurowissenschaften.

So kompliziert sich diese Begriffe lesen mögen, so konkret, nachvollziehbar und umsetzbar sind die Anwendungsmöglichkeiten und der Nutzen, den betroffene Menschen daraus ziehen können.

Sehr gerne bieten wir Ihnen dabei  neben der fachlichen Kompetenz Unterstützung, Fürsorge und Empathie an, um der Krebserkrankung und ihren Folgen wirkungsvoll und im ganzheitlichen Sinne zu begegnen.

Denn längst ist die Diagnose „Krebs“ kein Todesurteil mehr.

Es stehen zahlreiche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die mehr als der Hälfte aller betroffenen Menschen ein Leben auch jenseits des Fünf-Jahres-Zeitraumes sicher gewährleisten können.

Von großer Bedeutung ist dabei, dass sich die medizinischen Möglichkeiten verbessert und verfeinert haben, um diese krisenhafte Erkrankung einzudämmen oder auch zu heilen, dass aber daneben auch die eigenen Einflussmöglichkeiten für den Heilungsverlauf sich als effektiv, wirkungsvoll und erfolgreich erwiesen haben. Und es hat mehr als den Anschein, dass dem Zusammenspiel von Körper und Seele hier eine bedeutsame Rolle zugeschrieben werden kann.

Krankheit ist also keinesfalls nur eine Einbahnstrasse, sehr oft führt der Weg zurück in die Gesundheit.

Zunächst bedeutet die Diagnose „Krebs“ für die meisten Menschen den Zusammenbruch aller bekannten Orientierungssysteme. Denn was zählt noch, wenn man aus dem Nichts heraus mit einer solchen elementaren Bedrohung konfrontiert wird? Hilflosigkeit, Angst, Ausgeliefertsein, Wut und immer wieder die Frage nach dem „warum gerade ich? „ kreisen unablässig in Kopf und Bauch, belegen Verstand und Gefühl.

Erschwerend und zusätzlich belastend kommt häufig noch hinzu, dass eine Aufklärung über die Erkrankung oft nur „zwischen Tür und Angel“ im Eiltempo erfolgt. Immer wieder berichten  die betroffenen Menschen, dass weder Verlaufsmöglichkeiten der Krankheit noch Behandlungsmöglichkeiten und Alternativen angemessen erklärt und erläutert worden seien.

Man fühlt sich allein gelassen und völlig ratlos. Quälende Fragen bleiben so ohne Antwort.

Der erste Schritt zurück in Richtung Sicherheit und Handlungsfähigkeit lautet deshalb, zunächst alle verfügbaren Informationen zu sammeln, die einen genauen Überblick in Bezug auf die Art der Erkrankung, den möglichen Verlauf und die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten erlauben. Mitunter ist es dabei wichtig, unterschiedliche Informationsquellen zu nutzen. Und so unangemessen und unverständlich es ist, nicht alle diese Auskünfte bereits „vor Ort“ bei der Diagnosestellung zu erhalten, so lenkt es den Fokus vom Ausgeliefertsein schon ein wenig in Richtung Handlungsfähigkeit und Aktivität, wenn man sich selbst auf die Suche machen muss, um sich Informationsquellen zu erschließen. Auch alternative Heilmethoden ergänzend zu den schulmedizinischen sollten dabei Berücksichtigung finden.

Im zweiten Schritt bringt es einen weiteren Zuwachs an Sicherheit, diese Informationen auszuwerten, um sich für den „richtigen“  und stimmigen Therapieansatz mit Überzeugung zu entscheiden. Dadurch kommt zunächst ein wenig Ruhe in den Wirbel aus Schock, Angst, Wut, Hilflosigkeit und Erstaunen. Man soll sich ein wenig Zeit nehmen für diesen Prozess und die Entscheidung, bis beides wirklich stimmig ist.

Die weiteren Schritte hängen davon ab, wie sich die Therapie gestaltet.

Unabhängig vom Verlauf der weiteren Behandlung – Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung- ist die Einleitung des dritten Schrittes aus vielen Gründen von großer Bedeutung: Es gilt nun, sich von Schuldgefühlen „ was habe ich nur getan, dass mir so etwas zustößt?“ oder „ was habe ich in meinem Leben falsch gemacht, dass ich diese Krankheit bekommen habe“ zu trennen. Denn die Suche nach einer Antwort auf diese Fragen ist immer vergeblich, weil sehr viele unterschiedliche Ursachen am Entstehen von Krebserkrankungen beteiligt sind. Es gilt also, diese Krankheit als schicksalhafte Lebenskrise zu begreifen und  zu akzeptieren. Das liest sich theoretisch leicht, erfordert aber viel „innere Arbeit“ mit therapeutischer Unterstützung.

Der vierte Schritt steht in direkter Koordination mit dem Befinden. Es ist möglich, dass sie notwendigen medizinisch therapeutischen Maßnahmen mit Nebenwirkungen behaftet sind wie Übelkeit, körperlicher Schwäche, Schwindel oder anderen Symptomen, und Medikamente allein keinen Erfolg bei deren Bewältigung erzielen. Dann sind psychotherapeutische, spezifische Übungen sehr hilfreich und erforderlich. Zu erwähnen wären hypnotherapeutische Maßnahmen, Selbsthypnosetechniken oder Entspannungsverfahren. Auch physiotherapeutische oder sporttherapeutische Angebote können unterstützend wirksam sein.

Es kann auch sein, dass die medizinischen Maßnahmen ohne Probleme vertragen werden und stattdessen depressive Veränderungen oder Ängste im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit stehen müssen, um Erleichterung zu verschaffen, und mehr Bekömmlichkeit in den Alltag zu integrieren.

Die Schwerpunkte der therapeutischen Begleitung werden sehr individuell gemeinsam abgestimmt.

Im fünften Schritt stehen schließlich Zukunftsperspektiven im Mittelpunkt des gemeinsamen Interesses. Welche alten Gewohnheiten und Beschäftigungen müssen anderen nun weichen? Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich daraus? Wie lässt sich der Alltag lebenswert und erfüllend unter den veränderten Lebensbedingungen gestalten?
 Alle diese Fragen werden eine Antwort finden.

Am Ende des gemeinsamen therapeutischen Weges steht dann der Beginn für angepasste und veränderte Lebenskonzepte, dort wo es erforderlich ist, sowie der Einsatz von Strukturen und  mentalen Techniken, um Beschwerden am Wege wirkungsvoll zu begegnen.

Für jede Phase der Erkrankung und Gesundung stehen hochwirksame und erprobte Therapieangebote zur Verfügung. Wunderheilungen sind sehr selten, auch wenn es sie gibt. Verlässlicher ist es, verfügbares theoretisches Wissen praktisch auch zu nutzen.

Und aus  Kampf  wächst dann eine Kooperation für eine bestmögliche Zukunft.

Unser Flyer: "Diagnose Krebs! Und jetzt?" als PDF-Download.